Sozialdemokratische Partei des Kanton Bern

Die Geschichte der SP

Die Geschichte der SP

DIE ARBEITERBEWEGUNG

In der vorindustriellen Zeit sind die Handwerker in Zünften organisiert. Meister und Gesellen gehören der gleichen Zunft an. Zur Ausbildung gehört, dass ein Geselle Wanderjahre macht (Tippelbruder, Walzbruder, Wandergeselle). Auf diesen Wanderungen verdingen sie sich bei einem Meister für eine gewisse Zeit, dann ziehen sie weiter. Die Handwerksgesellen besitzen ein weit gespanntes Informationsnetz. Darüber wird mitgeteilt, welche Erfahrungen ein Geselle bei einer Meisterfamilie gemacht hat. Schon im Mittelalter organisieren sie Selbsthilfe (Unterstützungskassen, Arbeitsvermittlung etc.), mit der sie sich gegen übermächtige Handwerksmeister zu wehren versuchen, zugleich aber auch Vorsorge betreiben. In Deutschland gibt es noch heute das Kolpingwerk. Tippelbrüder aus der Zimmermannszunft nennte man bei uns Hamburger. Die Industrialisierung gefährdet mit der aufkommenden Massenproduktion die selbständigen Handwerker. Sie nimmt den Gesellen die wirtschaftliche Basis, die Möglichkeit, sich auf der Walz weiterzubilden, da nur noch sehr wenig Arbeitsplätze bei Meistern zu finden sind.

1833-36 HANDWERKERVEREINE

entstehen in der Schweiz zur Selbsthilfe Handwerkervereine und Gesellenorganisationen. Dazu werden Handwerkerschulen gegründet  Die Schweizer Grenzen sind damals offen. Unter die Gesellen mischen sich bald politisch Verfolgte, vor allem aus Deutschland. – die Vorläufer unserer Sekundarschulen.

1834

schliessen sich die deutschen Handwerksvereine zum Jungen Deutschland zusammen, einem Geheimbund, der sich gegen die Herrschaftsverhältnisse in Deutschland richtet. Aus den Handwerkervereinen, welche die Selbsthilfe, die Bildung und die Unterhaltung als Ziele haben, werden politische Vereine.

1836

Alle politischen Flüchtlinge und die Handwerksgesellen werden aus der Schweiz ausgewiesen. Gerade diese Leute haben aber für die schweizerische Arbeiterbewegung eine grosse Bedeutung. In den Treffen kommen Schweizer mit den sozialistischen Ideen in Kontakt und erfahren die Bedeutung der Selbsthilfe.

1836 GRÜTLIVEREINE

Genf wird in den vorangehenden Jahren zu einem Sammelbecken von Deutschschweizern, vor allem aus Appenzell und Glarus. Es sind Bauernburschen, die durch das Erbrecht keinen Erwerb mehr haben. In Genf suchen sie Arbeit. Sie gründen den ersten Grütliverein. Ziel ist die Pflege des Heimatgefühls, Erinnerungsfeiern an die Landsgemeinden und die Kulturpflege. Der Name „Grütli“ kommt daher, dass die Genfer das Wort „Rütli“ nicht aussprechen können. Für sie ist es „Le Chrütli"

1843

entsteht der Schweizerische Grütliverein. Ihm gehören bis 1864 hundert Sektionen mit rund 3500 Mitgliedern an. Ziel des Vereins ist, „durch Bildung zur Freiheit“ zu gelangen. Die Vereine widmen sich der menschlichen und fachlichen Weiterbildung und der Pflege der Unterhaltung durch Gesang, Theater und Lesen. Die Grütlivereine wird nach und nach auch politisch aktiv, da sich die Gesellschaft immer mehr zur Klassengesellschaft entwickelt: Ausbeuter - Ausgebeutete, Besitzende – Besitzlose, Unabhängige – Abhängige, Herrschende – Beherrschte.  So setzt sich der Schweizerische Grütliverein ein für die direkte Demokratie und für ein staatspolitisches Konzept, welches verlangt, dass sich der Staat für die Schwachen einsetze. Dazu ergreift er Selbsthilfemassnahmen, z.B. in der Krankenversicherung (Grütli-Krankenkasse).

1851 KONSUMVEREINE

Arbeiter gründen auf Initiative von Johann Jakob Treichel den Zürcher Konsumverein: eine Genossenschaft, als Selbsthilfeorganisation gegen die kapitalistische Produktionsweise und ihre Auswirkungen auf die Arbeiterschaft. Die Genossenschaftsidee erfährt rasch einen starken Aufschwung. In vielen Städten und Dörfern entstehen örtliche Konsumgenossenschaften. Sie bilden die Basis für die spätere COOP Schweiz.

1857 ERSTE GEWERKSCHAFTEN

gründen Buchdruckergesellen die erste gewerkschaftliche Organisation, die Typographen-Gewerkschaft.

1873 ALTER ARBEITERBUND

In Olten wird der Alte Arbeiterbund gegründet. 10 Vertreter von Grütlivereinen, 10 von kantonalen oder lokalen Arbeiterverbänden, 16 der deutschen Arbeiterverbände, 25 von lokalen Gewerkschaften und 5 der Fédération jurassienne sind anwesend Gesamthaft weisen sie einen Mitgliederbestand von 6‘000 Personen aus.

1874 BUNDESVERFASSUNG

Der Schweizerische Grütliverein und der Alte Arbeiterbund sind wesentlich daran beteiligt, dass die revidierte Bundesverfassung angenommen wird. Sie verpflichtet den Bund, einheitliche Bestimmungen über die Kinderarbeit und die Dauer der Arbeit zu erlassen. Erster Arbeitersekretär wird Hermann Greulich.

1877 FABRIKGESETZ

Das erste Fabrikgesetz wird angenommen. Der 11- Stunden-Tag, die Haftung der Unternehmer bei Unfällen und eine Beschränkung der Kinderarbeit werden eingeführt.

1880 SCHWEIZERISCHER GEWERKSCHAFTSBUND

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund wird als Nachfolgeorganisation des Alten Arbeiterbundes gegründet.

1888 SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI

Nach dem bereits 1870 durch Hermann Greulich ein erster und 1880 ein zweiter Versuch gescheitert war, die Sozialdemokratische Partei zu gründen, kommt es 1888 zur definitiven Gründung. Initiator ist diesmal der Berner Patrizier und Fürsprecher Albert Steck. Hintergrund ist eine Spaltung im Grütliverein. Der Grütliverein nimmt eine Zwitterstellung zwischen Links-Freisinn und Sozialdemokratie ein. Er lehnt z.B. in einer Urabstimmung Sonderbeiträge für eine Streikkasse ab. Der Grütliverein distanziert sich dann auch von den Sozialdemokraten. Viele Mitglieder treten aus dem Grütliverein aus und werden Mitglied der SP. Der Verein verliert immer mehr an Bedeutung. 1901 schliesst er sich der SP Schweiz an (Solothurner Hochzeit). Die SP lanciert bereits in den ersten Jahren die Volksinitiative für „ Recht auf Arbeit“. Die Initiative verlangt, dass der Staat nicht nur die Interessen des Kapitals wahrnehmen solle, sondern auch für die Interessen der Arbeiterschaft einzustehen habe. Die Initiative wird 1893 in der Volksabstimmung abgelehnt.

1889 1. MAI

Die Schweizerische Arbeiterbewegung feiert zum ersten Mal den Tag der Arbeit, den 1. Mai.

Militär im Einsatz gegen die Arbeiterbewegung

NOT IM 1.WELTKRIEG

Die Zeit vor 1914 ist die grosse Zeit der Friedensbewegung. Vor allem in der Arbeiterbewegung wird die Parole „nie“ wieder Krieg herausgegeben. Dann spitzt sich die politische Lage zu. Kriegsdrohungen werden ausgesprochen.

1914

Der Erste Weltkrieg bricht aus. Die Sozialdemokratische Partei bekennt sich zur Landesverteidigung. Sie verzichtet bewusst auf ihre Klasseninteressen und auf eine Oppositionspolitik. Diese Haltung wird aber schlecht belohnt. Für die Arbeiter und ihre Familien ist während dem Aktivdienst nicht gesorgt. Sie haben kein Einkommen. Die Lebensmittel werden durch den Schwarzhandel teuer. Die Rationierung setzt spät ein. Die Lebenshaltungskosten steigen in den vier Kriegsjahren durchschnittlich um 130%. Viele Arbeiter müssen nach ihrer Rückkehr aus dem Dienst erkennen, dass sie ihre Arbeitsstelle verloren haben. Es gibt keinen Kündigungsschutz. Während die Arbeiterschaft verarmt, machen einige wenige riesige Kriegsgewinne. Gleichzeitig wurde auch die Militärjustiz verschärft und das Militär zur Herstellung von Ruhe und Ordnung im Lande eingesetzt (1917 November-Unruhen u.a. in Zürich). Die Arbeiterschaft schreitet in Städten und Dörfern immer öfter zum Streik. Sie hält grosse Volksversammlungen im Freien ab, an denen gegen die grosse Not und gegen die Ausbeutung protestiert wird.

1918 MILITARISIERUNG

führt der Bundesrat eine obligatorische Hilfs- und Zivildienstpflicht ein. Damit wird die gesamte männliche Bevölkerung der Befehlsgewalt der Armee unterstellt. Die Arbeiterbewegungen stellen Lohnforderungen, um die während dem Krieg gestiegene Teuerung aufzufangen. In Zürich streikt sogar das Bankpersonal. Am 5. November lässt der Bundesrat zur Bekämpfung der Arbeiterunruhen in Zürich Truppen aufmarschieren.

GENERALSTREIK

Unter dem Druck der Arbeiter ruft das Oltener Komitee den Generalstreik aus. Er beginnt am 11. November. In der ganzen Schweiz streiken ca. 300'000 Arbeiter. Der Bundesrat seinerseits bietet 100'000 Soldaten auf. Es sind vor allem Kavalleristen, der bürgerlichen Mehrheit ergebene Bauern. Sehr rasch beginnt in der Westschweiz und bei den Eisenbahnern die Streikfront abzubröckeln. Der Bundesrat setzt das Oltner Komitee unter Druck. Am 13. November wird der Streik abgebrochen. Von den neun Generalstreikforderungen werden zwei erfüllt:

PROPORZWAHLEN 48-STUNDENWOCHE

Einführung der Proporzwahlen Einführung der 48-Stundenwoche Abgelehnt werden sofortige Neuwahlen, das aktive und passive Frauenwahlrecht, die Einführung der allgemeinen Arbeitspflicht, die Reorganisation der Armee zu einem Volksheer, die Alters- und Invalidenversicherung, das Staatsmonopol für Importe und Exporte, die Tilgung der grossen Staatsschulden durch die Besitzenden. Herausragende Persönlichkeit im Oltener Komitee ist der Berner Nationalrat Robert Grimm. Er wird anschliessend verurteilt und sitzt in Blankenburg eine Gefängnisstrafe ab. Robert Grimm wird 1938 der erste SP-Regierungsrat im Kanton Bern.

1919 ERFOLG IN DEN NATIONALRATSWAHLEN

Erfolg des Generalstreiks: Die Nationalratswahlen werden erstmals nach dem Proporzverfahren durchgeführt. Die SP steigert sich von 20 auf 41 Mandate.

Ab 1920

Die Zwanziger Jahre bringen eine Wirtschaftskrise. Die Arbeiterschaft in ganz Europa leidet. Sie muss sich darauf konzentrieren, erworbene Rechte nicht zu verlieren. Das Bürgertum herrscht.

1933 FASCHISMUS NATIONALSOZIALISMUS

Nachdem in Italien bereits die Faschisten unter Mussolini die Herrschaft übernommen haben, kommt Hitler mit seinen Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht. In beiden Ländern wird die Arbeiterbewegung zerschlagen. Ihre Exponenten sowie die Juden, die Kommunisten, die Romas und Homosexuelle werden in Arbeits- oder Vernichtungslager verschleppt oder in den Ghettos hingemordet (Holocaust). Hitler bringt die ganze Rüstungsindustrie in Schwung, baut erste Autobahnen. Die Arbeitslosen verschwinden in Deutschland von den Strassen. Auch in der Schweiz greift das Bürgertum hart durch. Im November 1932 wird in Genf das Militär gegen eine antifaschistische Demonstration eingesetzt. Es kommt zu einem Massaker mit 13 Toten und 70 Verwundeten.

1934 KRISENINITIATIVE

Am 30. November wird vom Gewerkschaftsbund und der SP die Kriseninitiative mit 334’669 Unterschriften eingereicht. Sie will dem Staat mehr Kompetenzen für die Arbeitsbeschaffung geben und fordert eine ausreichende Arbeitslosenversicherung und Krisenhilfe. Die Initiative wird am 2. Juli 1935 mit 567’425 Nein gegen 425’242 Ja abgelehnt. Ja zur Landesverteidigung – Eintritt in den Bundesrat

1937 FRIEDENSABKOMMEN JA ZUR LANDESVERTEIDIGUNG

Vier Gewerkschaften schliessen mit den Arbeitgebern das so genannte Friedensabkommen. Fortschritte für die Arbeiterschaft sollen vor allem auf dem Verhandlungswege erreicht werden. Die Sozialdemokratische Partei beschliesst an ihrem Parteitag, sich der „Richtlinienbewegung“ anzuschliessen, d.h. sich hinter die Forderungen für eine verstärkte geistige und militärische Landesverteidigung einzusetzen.

1938

Hitlers Truppen marschieren in Österreich und Polen ein. Die SP Schweiz bekennt sich zur Landesverteidigung.

1939 2. WELTKRIEG

Der Zweite Weltkrieg beginnt. In der Schweiz erfolgt die Generalmobilmachung. Die Waren für den Lebensbedarf werden rationiert. Die Arbeiter im Aktivdienst erhalten neben dem Sold eine Erwerbsausfall-Entschädigung.

1943 ERSTER SP BUNDESRAT

Mit dem Bekenntnis zur Landesverteidigung wird die SP regierungsfähig. Ernst Nobs wird als erster SP Bundesrat gewählt. Die SP hat schon in den 20er und 30er Jahren immer wieder versucht, in den Bundesrat gewählt zu werden. Alle diese Versuche waren gescheitert. Die SP Schweiz lehnt einen Zusammenschluss mit den ehemaligen Kommunisten ab. So entsteht neben der SP die „Partei der Arbeit“. Zu ihr zählen auch linke SPMitglieder, die mit der „anpässlerischen“ Politik nicht mehr einverstanden sind.

1945 KRIEGSENDE

Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Weite Teile Europas sind zerstört. Durch den Krieg und in den deutschen Konzentrationslagern sind Millionen von Menschen getötet worden. Europa wird geteilt in einen West- und Ostblock. Im Westen sorgt der amerikanische Marshallplan für einen raschen Wiederaufbau. Ein starker Wirtschaftsaufschwung setzt ein, der in Westeuropa zu den goldenen sechziger Jahren führt. In den folgenden Jahren verschärfen sich die Gegensätze zwischen Ost und West. Der Kalte Krieg beginnt. Berlin-Ost wird durch eine Mauer von Berlin-West getrennt. Nato und Warschauerpakt rüsten auf mit modernsten Waffen, dazu gehören Raketen, atomare Sprengsätze, Giftgase etc. In der Schweiz werden Linke (Sozialdemokraten, PdA) überwacht und von der Bundespolizei fichiert. Dies führt später zum so genannten Fichenskandal.

1953 IN DER OPPOSITION

In der Volksabstimmung vom 6. Dezember wird die von den Eidgenössischen Räten verabschiedete Bundesfinanzreform abgelehnt. SP-Bundesrat Max Weber wird von den bürgerlichen Parteien im Regen stehen gelassen. Er demissioniert noch am gleichen Abend als Bundesrat. Von diesem Zeitpunkt an ist die SP nicht mehr im Bundesrat vertreten, sondern wieder in der Opposition zur Regierung – wie vor 1943.

1959 Die Zauberformel

Vier Bundesräte treten auf einmal zurück: Drei CVP und ein FDP Bundesrat legen auf Jahresende ihr Amt nieder. Dies gibt der SP Gelegenheit, Anspruch auf zwei Bundesratssitze zu stellen. Die CVP, die den Sitz von Weber geerbt hat, signalisiert sofort Bereitschaft, auf einen Sitz zu verzichten. Die FDP schweigt. In der Wahl vom 17. Dezember werden zuerst zwei CVPBundesräte sowie Willy Spühler als SP-Bundesrat gewählt. Walther Bringolf, SP-Präsident, erreicht die notwendige Stimmenzahl nicht. Dafür erhält Hans-Peter Tschudi als SP-Kandidat viele Stimmen. Im dritten Wahlgang lässt die SP Fraktion ihren Präsidenten fallen Mehr und der Freisinnige Hans Schaffner wird nicht gewählt. Damit ist die so genannte Zauberformel geboren. Sie sollte bis Ende 2003 die Zusammensetzung des Bundesrates bestimmen: Im Bundesrat sitzen je zwei Vertreter der FDP, der CVP und der SP und ein Vertreter der SVP.

1973 SP DESAVOUIERT

Die Bundesversammlung wählt nicht den offiziellen SPKandidaten Arthur Schmid, Parteipräsident, in den Bundesrat, sondern den Solothurner Regierungsrat Willi Ritschard. Ritschard hat sich vom Heizungsmonteur zum Gewerkschaftssekretär und dann zum Regierungsrat hochgearbeitet. Er wird deshalb als der erste Arbeiter im Bundesrat bezeichnet. In der SP macht sich Unmut breit, dass die bürgerliche Mehrheit die SP desavouiere, in dem sie nicht den offiziellen Kandidaten wählt.

1983 REGIERUNG ODER OPPOSITION

wurde nicht die offizielle Kandidatin Liliane Uchtenhagen in den Bundesrat gewählt, sondern der Solothurner Otto Stich. Uchtenhagen wäre die erste Bundesrätin gewesen. Nun platzt vielen Parteimitgliedern der Kragen. Sektionen und Kantonalparteien fordern, es sei ein ausserordentlicher Parteitag einzuberufen, um über die Frage der Regierungsbeteiligung zu diskutieren. Dieser Parteitag findet in Bern statt. Ein Austritt aus dem Bundesrat, weil die bürgerliche Mehrheit nicht die offizielle SP-Kandidatin in den Bundesrat wählte, wird klar abgelehnt.

1993 ERSTE SPBUNDESRÄTIN

Durch den Rücktritt von Otto Stich entsteht im Bundesrat eine Vakanz. Die SP nominiert als Kandidatin Christiane Brunner. Die Bundesversammlung wählt aber Francis Matthey. Dieser lehnt das Amt angetreten ab. In einem zusätzlichen Wahlgang wird nun Ruth Dreifuss gewählt. Sie ist die erste SP-Bundesrätin.

2003 DIE ZAUBERFORMEL WIRD GESPRENGT

Am 10. Dezember wird die Zauberformel gesprengt. Im Bundesrat sitzen neu zwei VertreterInnen der FDP, der SVP und der SP sowie ein/eine VertreterIn der CVP. Die SP stellt mit Micheline Calmy-Rey, bis zur Wahl der CVP-Vertreterin Doris Leuthard, als einzige Partei eine Bundesrätin. Im Dezember 2007 folgt mit Eveline Widmer-Schlumpf von der SVP die dritte Frau im Bundesrat.